Konflikte sind ein alltäglicher Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenlebens. Oft können sie eine Dynamik entwickeln, die es nicht mehr möglich macht, eine friedliche, konstruktive und gewaltfreie Regelung zu finden. Konfliktmanagement beinhaltet Maßnahmen zur Vermeidung einer Eskalation oder Ausbreitung eines Konflikts und eines bewussten, zielgerichteten und systematischen Umgangs mit Konflikten. Heute wird Mediation und Konfliktmanagement in Betrieben, in schulischen und außerschulischen Einrichtungen und im rechtlichen Bereich (Täter-Opfer-Ausgleich, Trennung und Scheidung) eingesetzt. Dabei werden sowohl entsprechende externe Fachleute eingesetzt, als auch Mitarbeiter mit entsprechender Ausbildung.
Die Zusatzqualifikation als Mediator kann in allen Berufsgruppen relevant sein. Ein entsprechendes Training oder eine Ausbildung sollte nach den jeweiligen Voraussetzungen am Arbeitsplatz ausgesucht werden: So gibt es Fortbildungen, die einen Fokus auf schulische Belange legen oder für den wirtschaftlichen Bereich angeboten werden.
Da „Mediator“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, gibt es auch keine festgelegten Standards für die Ausbildung. Angebote findet man an Universitäten (wie an der Universität in Heidelberg, Bielefeld oder Potsdam), an denen zum Teil auch Masterstudiengänge dahingehend angeboten werden. Oder man wendet sich an private Mediatorenverbände (z.B. Deutsche Gesellschaft für Mediation oder Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Mediation) und andere Fachverbände und Ausbildungsinstitutionen. Im Bereich der Rechtsanwälte gelten Standards, die von den Rechtsanwaltskammern bestimmt werden. Die Ausbildung wird überprüft, ob sie nach § 7a BORA geeignet ist, um als Anwalt den Zusatz „Mediator“ zu erhalten.